Warum tun wir was wir tun?

Warum tun wir was wir tun?

Diese Frage beschäftigt mich und viele Menschen dieser Welt, die sich und andere besser verstehen wollen.

Warum reagieren wir auf eine bestimmte Situation so wie wir reagieren und nicht anders?
Das hat mit unseren Erfahrungen zu tun. Unser Gehirn sucht solche und ähnliche Erfahrungen und gibt uns eine mögliche Reaktion zurück, die wir normalerweise automatisch ohne nachzudenken ausführen.

Und diese Reaktion kann natürlich sowohl positiv als auch negativ sein. Wir bewerten Dinge anhand unserer Erfahrungen.

Zum Beispiel, für die meisten Menschen ist Regen schlecht. Warum? Was verbinden wir damit? Welche Erfahrungen?
Wenn es regnet, ist es ungemütlich, nass, kalt, wir können dabei eine schlimme Erkältung holen und für mehrere Tage oder sogar Wochen krank werden und außer Gefecht bleiben, solange wir im Bett liegen.

Und die meisten Menschen würden mir zustimmen. Bedeutet das, dass das Ereignis „Es regnet“ automatisch eine negative Bedeutung hat?

Nehmen wir an, wir treffen jemanden im Regen, der herumtanzt und sich auf den Regen freut. Wenn wir ihn fragen, warum er das tut, sagt er: „Es regnet, es ist so schön! Seit mehreren Wochen hat es nicht geregnet und jetzt werden meine Blumen aufblühen! Das ist klasse!“. Offensichtlich bedeutet Regen in dieser bestimmten Situation einem Blumenhändler etwas Gutes und Positives. Seine Blumen sterben nicht und er kann sie bald verkaufen und seine Familie ernähren. Sehr positiv also.

Wie reagieren wir auf die eine oder andere Situation? Ist unsere Reaktion auf die gleiche Situation immer gleich oder doch anders?




 

Bei mir habe ich festgestellt, fühlte ich mich verärgert, wenn ich in einer Schlange stehen musste. Vor allem, wenn ich mich bei einer Behörde nur ein ausgefülltes Formular abgeben wollte.
In dieser Situation fühlte ich mich wirklich verärgert oder sogar wütend. Dabei dachte ich mir: „Muss das sein? Kann ich das nicht per Email erledigen? Muss ich das wirklich tun? Das ist doch verlorene Zeit! Ich hätte doch stattdessen mich schön entspannen können und einen Cappuccino in einem Cafe genießen können oder mein Hobby mit Freunden ausleben oder mit meiner Frau einen tollen und romantischen Spaziergang am See machen. Und doch stehe ich hier und ärgere mich.“

Lassen Sie mich diese Situation auflösen. Warum bin ich verärgert? Ich sehe keinen Sinn in der Schlange zu stehen. Negative Gedanken kommen auf. Wenn ich sie zulasse, bin ich im Ärger- oder Wutzustand.

Wie kann ich meinen Zustand in diesem Fall ändern? Es gibt mehrere Möglichkeiten, die auf mich positiv und gestärkt wirken.

1. Körperliche Haltung ändern:
– Schultern zurück
– nach oben schauen
– lächeln
– schnelle Bewegungen machen
2. Gedanken ändern:
– meiner schlechten Gefühle bewusst werden
– damit aufhören
– den Fokus auf positive Dinge lenken
– z.B. über meinen Urlaub nachdenken, der mir richtig gut getan hat
– z.B. über mein Hobby nachdenken
– z.B. darüber nachdenken, was mir Spass macht.
3. Etwas positives tun, was mich ablenkt:
– gute Musik hören, die mir gefällt
– ein spannendes Buch lesen.

Sie können natürlich bestimmt noch viel mehr Dinge finden, die Ihren Zustand zum positiven verändern. Hauptsache Sie haben positive Gedanken und Gefühle dabei. Das soll das Ziel der Übung sein.

Also noch einmal die Schritte, wie wir uns selbst positiv stimmen:
1. Schlechte Gefühle erkennen.
2. STOP – damit aufhören
3. Veränderung zum Positiven: körperliche Haltung, Gedanken, etwas positives tun.
4. Positive Gefühle in sich hervorrufen.

Üben Sie das immer wieder, wenn Sie merken, dass Sie in bestimmten Situationen schlecht reagieren.
Somit werden Sie sich und Ihr Umfeld von negativen Gefühlen nach und nach befreien und, was noch wichtiger ist, Ihre Gesundheit schonen.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei!




 

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